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123 Eichen - Erd-Charta motivierte Pflanzaktion zum 50. Tag des Artenschutzes

Sorge für nachhaltige Entwicklung hat für den Familienbetrieb Kohlschein am Standort Kuhlemühle seit jeher eine hohe Priorität. So war die Entscheidung 1973 vom Marktplatz an die Diemel umzuziehen, bewusst eine Entscheidung für Leben und Arbeiten in und mit der Natur. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Nutzung von Wasserkraft und die eigene Wassergewinnung. Die Brauerei Kohlschein betreibt ein eigenes Brunnennetz und hat mit dem Gelände auch die zugehörigen Wasserrechte erworben.

"2023 markiert fünfzig Jahre nachhaltiges Leben und Arbeiten in der Kuhlemühle - mit und in der Natur", sagt Michael Kohlschein und findet, da sei es passend, zum 50. internationalen Jahrestag des Artenschutzes, dem World Wildlife Day (Washingtoner Artenschutzabkommen CITES, 03.03.1973) Bäume zu pflanzen und das Ökosystem Aue gezielt zu stärken.

Der Einladung der Brauerei zum Pflanzen gefolgt ist eine Klasse des Johann-Conrad-Schlaun­Berufskollegs Warburg. 32 Schüler:innen der Berufsfachschule im Bereich Gesundheit, Erziehung und Soziales kommen mit Lehrkraft Judith Honsel-Fabian zum Pflanzen zur Brauerei. ,,Heute ist globaler Klimastreik und unsere Demonstration ist praktischer Art: wir pflanzen gemeinsam mit der Brauerei und der Erd-Charta-Ideenwerkstatt 123 Eichen zum Klima- und Artenschutz." Das freut Michael Kohlschein "Schön, dass die jungen Leute vom Johnny-Conny sich einsetzen möchten und Lust haben, sich mit der Natur zu beschäftigen. Wir wollen mit der Pflanzung nicht nur etwas Sinnvolles mit Blick in die Zukunft tun, wir möchten als Unterzeichner der Erd-Charta auch wirklich etwas vermitteln", formuliert Michael Kohlschein, "mit der Natur zu arbeiten ist ein echtes Privileg und macht Spaß."

Fachkundige Unterstützung

Förster Jürgen Engemann leitet die Pflanzung fachlich an und ein Input mit Hintergründen zu Natur- und Artenschutz kommt von Heike Hermann vom Naturpark Teutoburger Wald: ,,Heute am Tag des Artenschutzes wollen wir auf den anhaltenden globalen Verlust der Artenvielfalt aufmerksam machen: Jeder Beitrag zur Erhaltung der Arten zählt." Welche Vorteile bringen Eichen in einer Aue? ,,Der Auwald bietet vielen Vögeln, Amphibien, Säugetieren und Insekten einen vielfältigen und strukturreichen Lebensraum", so Heike Hermann.

Geplant und begleitet wird das Pflanzprojekt von Valeria Geritzen (Erd-Charta-Ideenwerkstatt Warburg), die die Akteure um die Warburger Brauerei als Unterzeichner der Erd-Charta zusammengebracht hat. „Was passiert in Warburg als Erd-Charta-Stadt? Im besten Fall vernetzen sich verschiedene Akteure, um nachhaltige Entwicklungen gemeinsam zu tragen und nach aktiv vorne zu bringen", sagt Valeria Geritzen.

Interkulturelle Kollaboration

Mit einer Live-Video-Schaltung nehmen Künstler vom Künstlerkollektiv Jatiwangi Art Factory in Jatiwangi, West-Java, Indonesien an der Pflanzung teil. Jatiwangi Art Factory ist aktueller Preisträger des indonesischen Kulturpreis. Die Documenta gGmbH in Kassel hat kürzlich ein Kunstwerk von JaF zur Documenta fifteen Kunstwerk für die Documenta Sammlung angekauft: Perhutana Family Forest. Im Rahmen des Kunstwerks in der Kunstsparte Soziale Plastik, wird in Indonesien ein Wald für die Stadtgemeinschaft von Jatiwangi gepflanzt. Eine Delegation der Indonesier hatte im vergangenen Sommer während der Documenta die Brauerei besucht, das Wasserkraftwerk besichtigt und es besteht weiterhin ein aktiver Austausch zwischen JaF und der Erd-Charta-Ideenwerkstatt Warburg.

 

Am 12. Januar Jahr 2022 haben wir alte Obstsorten gepflanzt - wie zum Beipiel "Birnbaum Deutsche Nationalbergamotte", "Süßkirsche Kordia", "Apfelbaum Geflammter Kardinal" oder "Birnbaum Oberösterreichische Weinbirne".

So wurde die Streuobstwiese auf dem Brunnengelände der Warburger Brauerei rekultiviert und wiederhergestellt.
Es gibt alte resistente Obstsorten, die einen wichtigen Beitrag zum Artenreichtum und zur ökologischen Vielfalt beitragen. Die Streuobstwiesen haben einen wichtigen ökologischen Wert, denn sie bilden Lebensraum für zahlreiche Kleinsäugetiere, Vögel und unzählige Insekten, die wiederum wichtige Bestandteile der Nahrungskette bilden.

Dieses Projekt steht unter dem Titel "Mit nationaler Wertschöpfung zu nationaler Exzellenz". Es soll damit gezeigt werden, wie die regionale Wertschöpfungskette genutzt und weiterentwickelt werden kann, um ein qualitativ herausragendes Produkt herzustellen und anschließend zu vermarkten. Dazu muss auf lange Sicht dem Kunden mit unseren Produkten ein wirklicher Mehrwert geliefert werden. Dies wollen wir unter anderem damit umsetzen, indem wir eine Transparenz für den Kunden schaffen, um ihm erkennbar zu machen, dass er durch den Kauf unseres regional erzeugten Bieres gezielt zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen kann.

Ein weiteres Ziel dieses Projektes ist die Erhöhung der Wertschöpfungseffizienz. Dies erreichen wir unter anderem durch den Einbau eines modernen Würzkochsystems. Anhand dieser modernen Bauart des Würzekochers können wir den Primärenergieeinsatz beim Würzekochen um 10% reduzieren und erhalten trotz dessen das gleiche technologische Ergebnis. Außerdem kann dieser neue Kocher geringere Würzmengen erzeugen, wodurch für uns eine erhöhte Flexibilität für Sonder- uns Spezialbiere entsteht.
Durch die Sauergutanlage kann auch der pH-Wert abgesenkt werden, womit sich die Gesamtausbeute bei sinkendem Gerstenbedarf erhöht.

2017 haben wir unseren Leerflascheninspektor ersetzt. Das bisherige Gerät stammte aus den 1980er Jahren. Der Leerflascheninspektor kontrolliert unsere Bierflaschen nach der Reinigung auf mögliche Laugenrückstände, Scherben und Risse. Dazu macht der Kamerascanner sechs Bilder von jeder Flasche. Und dies bei einer Regelleistung von 15.000 Flaschen pro Stunde. Der Inspektor besitzt eine Aufholgeschwindigkeit von bis zu 28.000 Flaschen pro Stunde. Hierdurch ist die Maschine im Stande, Lücken, die sich im Flaschenfluss bilden, zuzufahren. Durch die lückenlose Bedienung des hinter dem Leerflascheninspektors liegenden Flaschenfüllers steigt der Wirkungsgrad unserer Flaschenfüllanlage und die Störungsanfälligkeit nimmt ab.

Durch den neuen Flascheninspektor konnten wir den Wirkungsgrad des Flaschenkellers um etwa 10% erhöhen. Wir füllen heute also 10% mehr Flaschen pro Stunde und verbrauchen damit pro gefüllte Flasche deutlich weniger Energie.

Durch den Erwerb von zwei neuen Euro 6 LKW können wir zum einen unseren Kraftstoff bedarf wesentlich verringern und zum anderen wollen wir zur Reduzierung des Feinstaub- und Stickoxidausstoßes beitragen.
Unser neustes Fahrzeug, welches uns im Mai 2019 zugeht, besitzt neben der Euro-6 Abgastechnik zusätzlich einen Abbiegeassistenten, um einen besseren Schutz für Fußgänger und Radfahrer zu gewährleisten.

2015 haben wir unsere Kastenwascher erneuert. Unsere Bierkästen sind sogenannte Außenstegkästen im Retrodesign der 70er Jahre. Die Reinigung dieser Kästen ist durch die außenbefindlichen Stege erschwert.

Um eine optimale Reinigung zu gewährleisten, wird die Verweildauer der Bierkästen durch Hintereinanderschaltung von zwei (!) neuen Kastenwäschern verlängert, wodurch längere Einweichzeiten entstehen. Je länger die Einweichzeit ist, desto weniger Wärme und Reinigungsmittel benötigt man für saubere Kästen.

Außerdem verwenden wir zur Reinigung der Kästen nun das aus der Flaschenwaschmaschine ablaufende (gebrauchte) Spülwasser. In diesem Wasser sind schon Laugenreste vorhanden. Auf diese Weise brauchen wir keine zusätzlichen Reinigungsmittel zuzusetzen. Da das Gebrauchtwasser aus der Spülmaschine bereits heiß ist, braucht in den Kastenwaschern nicht mehr zusätzlich geheizt zu werden. Durch die Investition in neue Kastenwascher konnte der Gesamtwärmebedarf der Brauerei um 3% gesenkt werden.

Am Ende der Reinigung im Kastenwascher wird das Reinigungswasser abgewaschen, indem die Kästen mit einem Frischwassernebel benetzt werden. Auch hier kommt die Anlage mit einem Minimum an Wasser aus.

Neubeschaffung des Würzekühlers: Im Kühlhaus der Brauerei wird die heiße Würze von 98°C auf 10°C Anstelltemperatur durch einen Kreuzstromwärmetauscher, den so genannten Würzekühler, abgekühlt. Der neue Würzekühler hat strömungsoptimierte Oberflächen und erlaubt es, schneller, schonender und energieeffizienter zu Kühlen.
Die Kühlgeschwindigkeit hat sich durch den neuen Würzekühler von zwei Stunden auf nur noch eine Stunde reduziert. Durch die schnellere Abkühlung der Würze werden die Aromastoffe, die in der Würze enthalten sind, geschont und der Brauprozess beschleunigt.

Die Wärme die beim Kühlen der Würze entzogen wird, verwenden wir übrigens um damit das kalte Brauwasser für den nächsten Sud vorzuheizen. Durch den Würzekühler und andere Energierückgewinnungsmaßnahmen gelingt es uns 90% der im Sudhaus eingesetzten Heizenergie zurückzugewinnen.

Nicht im Regenwald, sondern vor Ort möchten wir einen Beitrag den Erhalt von Natur und Heimat leisten. Das Kulturland Kreis Höxter zählt zu den Kulturräumen mit der größten Artenvielfalt (Biodiversität) in Deutschland. Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur regionalen und nachhaltigen Ausrichtung unserer Brauerei ist unser 2012 eingeführtes Biobier. Dieses ist mit Bio-Gersten aus der heimischen Börde gebraut. Zusammen mit der Erzeugergemeinschaft „Bördeland und Diemeltal" treten wir für den Schutz und Erhalt der Biodiversität auf den Feldern unserer Region ein.

Durch die vielseitige Fruchtfolge, dem Wechsel zwischen Winter- und Sommerfrüchten, sowie dem Verzicht auf Pestizide und synthetische Dünger bieten die Felder einen Rückzugsort für heimische Tiere und Pflanzen. Über die Förderung dieser Anbauweise wird die Artenvielfalt in der Region aktiv geschützt und vorangetrieben.

So können zum Beispiel in den nicht so dicht bestellten Bio-Gerstenfeldern Wildkräuter sehr gut gedeihen. Diese werden von Feldmäusen besonders gerne gefressen, was wiederum auch für Rotmilane gute Jagdbedingungen schafft. Zudem finden sich auf Bio-(Gersten)feldern zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die von konventionell bestellten Äckern längst verschwunden sind.

Foto-Galerie

Die Galerie "Biodiversität" zeigt Fotoaufnahmen der heimischen Landschaft um die Warburger Brauerei und seine Artenvielfalt.

  • 05066 - KMR - Schwalbenschwanz am Stockberg
  • 100_0834
  • 100_1133

Nach mehr als fünf-jähriger Planung konnten wir 2012 unser bisher größtes Projekt auf unserem Weg zu einem ökologischen und nachhaltigen Unternehmen umsetzen.
Ausgehend von der neuen EU-Wasserrahmen-Richtlinien (EG-WRRL) waren wir mit der Herausforderung konfrontiert, unser 150 Jahre altes Bestands-Wasserkraftwerk für das Leben im Fluss durchgängig und passierbar zu machen. Die Lage des Kraftwerks zwischen den alten Werksgebäuden machte eine solche Maßnahme allerdings fast unmöglich. Die für moderne Fischaufstiegsanlagen erforderlichen Querschnitte waren einfach nicht erreichbar. Deshalb haben wir uns für die Erweiterung unseres Wasserkraftwerkes um einen weiteren Teilstandort entschieden, um hier die Durchgängigkeit unabhängig von den bestehenden Einschränkungen herstellen zu können.

In der nun folgenden Baumaßnahme sollte durch die Modernisierung der alten Turbinenanlage, die Errichtung der neuen Wasserkraftanlage und den Einbau zweier Fischtreppen ein Maximum an ökologischen Aufwertung erreicht werden. Mit diesem Bauprojekt haben wir die Weichen für eine ökologische und ökonomische Zukunft unseres Wasserkraftstandortes gestellt.

Bei der zugebauten Neuanlage handelt es sich um eine Wasserkraftschnecke. Wasserkraftschnecken können sehr unterschiedliche Wasserstände des Flusses mit gleichbleibend hohem Wirkungsgrad nutzen. Dies ist gerade an einem Mittelgebirgsfluss wie der Diemel ein großer Vorteil, weil die Pegelstände über das Jahr stark schwanken. Zusätzlich können Wasserkraftschnecken im Gegensatz zu Turbinen von den Fischen durchschwommen werden. Dies war ein weiteres wichtiges Argument in unserer Entscheidung zu Gunsten dieser Kraftwerkstechnik.

Wasserkraft ist im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energien immer verfügbar, unabhängig von Tages- und Jahreszeit.

Für das Projekt haben wir eine Investition von 760.000€ getätigt. 20% der Kosten werden als Förderleistung vom Land NRW übernommen.

Nach einer Bauzeit von fünf Monaten konnte die Wasserkraftschnecke im August 2012 an das Stromnetz angeschlossen werden. Offiziell eingeweiht wurde unsere Wasserkraftschnecke am 31. Mai 2013 von NRW-Umweltminister Johannes Remmel. Mehr unter News

 

Fakten zum Umbau:

Mittelwasser: mQ = 10,63 m³/s
Mittleres Niedrigwasser: 3,96 m³/s
Ausbauwassermenge: Qa = 6,8 m³/s
Gefälle: H = 2,70

Installierte Leistung:
Turbine 1 = 40 kW
Turbine 2 = 85 kW
Wasserkraftschnecke = 100 kW

Jahresarbeit:
W (alt) = ca. 850.000 kWh/a
W (neu) = ca. 1.200.000 kWh/a

Energieversorgung: 300 Durchschnittshaushalte
CO2 Vermeidung: CO2 = 780 t/a

Foto-Galerie

Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Galerie "Umbau Wasserkraft" zu öffnen.

  • Baubeginn
  • Baugrube
  • Schalung

 

Der im Rahmen der Solarbier®-Lizensierung durchgeführte Betriebevergleich-Energie hat uns neue Potentiale aufgezeigt. Während wir – obwohl wir an der klassischen Kaltreifung festgehalten haben – beim Stromverbrauch überdurchschnittlich effizient sind, haben wir Verbesserungspotentiale in der Wärmeversorgung erkannt.

Ausgehend von den identifizierten Verbesserungspotentialen haben wir Projekte aufgesetzt, um unseren Heizölverbrauch zu senken und unsere CO2-Bilanz zu verbessern:

  • Entwicklung und Einführung eines innovativen Würzekochsystems
  • Abwärmenutzung der Kühlkompressoren
  • Optimierung der Kesselwirtschaft
  • Optimierung der Behälter- und Rohrleitungsisolierungen
  • Optimierung der Schalt- und Taktzeiten in unserer Anlagentechnik

Diese Projekte haben wir mit der Unterstützung der auf Brauereien spezialisierten Energieberatung „IGS Energieberatung Dr. Schu" aus Hallberg/Moos entwickelt. Insgesamt ist es uns gelungen den Heizölverbrauch um über 25% zu reduzieren.

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